Das Debattieren

Debattieren was ist das denn?

Streit heißt Demokratie! Natürlich ist das eine gewagte These, aber wenn wir hinter die Kulissen von Demokratien schauen, sehen wir das Parlament mit seinen Abgeordneten. Jeder Abgeordnete hat seine Meinung und bevor etwas entschieden werden kann, muss gestritten werden. Streit heißt in diesem Fall Argumente für oder gegen ein Thema aufeinander prallen zu lassen um letztendlich sich entscheiden zu können.

Was hat das ganze mit Debattieren zu tun? Ziemlich viel sogar! Denn in unseren Debatten simulieren wir ein solches Parlament. Erst einmal gibt es eine Streitfrage - Brauche wir ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen? Soll "Street View" verboten werden? Ist Wein besser als Bier? Daraufhin wird eine Pro- (Regierung) und eine Contra-Seite (Opposition) gebildet, die aus einer bestimmten Anzahl von Rednern besteht. Meist geschieht das per Los, das hat zur Folge, das man nicht nur seine eigene Meinung vertritt, sondern lernt, Argumente für jede Seite zu entwickeln. Nach einer festgelegten Vorbereitungszeit gilt es dann, Argumente rhetorisch verarbeitet für oder gegen das Thema auszuarbeiten und darzulegen, eine Teamstrategie zu entwickeln und letztendlich zu überzeugen. Dabei übernimmt ein Jury, das Juror-Panel, die Aufsicht über die Debatte, sodass Form, aber auch inhaltliche Korrektheit in der Debatte eingehalten werden. Nach jeder Debatte gibt es ein Feedback, dass jedem einzelnen Redner die Stärken und Schwächen der Rede aufzeigen soll, damit sich jeder einzelne individuell verbessern kann.

In Deutschland und beim DCGF gibt es zwei gängige Debattierformate:

OPD (Offene Parlamentarische Debatte) und BPS (British Parlamentary Style). Beide Formate haben eigene Schwerpunkte, eigene Tücken und eigene Reize. Die Regeln findet Ihr im Übrigen hier und hier.