Montag, 7. Juni 2010

Gibt es einen gerechten Krieg? - Tübingen wird Deutscher Debattiermeister 2010!!!

Am vergangenen Wochenende reiste eine Delegation des Frankfurter Debattierclub Goethes Faust (DCGF) nach Münster, um dort um den Titel des Deutschen Meisters zu streiten.

So machten sich am Donnerstag früh Johannes V. (Juror), Stephan, Robert Michel (beide "Der Tragiöde zweiter Teil), Marion Seiche und Willy Witthaut (beide "Der Tragiöde erster Teil") auf den Weg Richtung niederländischem Grenzgebiet.

Ohne Umstände angekommen, durften die fleißigen Debattanten ein strahlend blaues (in vielerlei Hinsicht) Wochenende am Aasee verbringen. Neben einer eigenständigen Stadttour und Tretboot fahren, freuten sich die Teilnehmer auf 7 spannende Vorrunden und möglicherweise weiteren Endrunden, deren Höhepunkt das große Finale um die Deutsche Meisterschaft im Hochschuldebattieren sein sollte.

In den Vorrunden wurden folgende Themen debattiert:

"DHW den Friedensnobelpreis nur noch an Verstorbenden vergeben"
"DHW die Bewahrung des christlich-jüdischen Kulturerbes in Deutschland zum Staatsziel machen"
"DHW Unternehmen verpflichten, mehr als 25 Prozent ihrer Aktien an Gewerkschaften zu verschenken"
"DHW den verlorenen Sohn wieder wegschicken"
"DHW den Eltern von Schulschwänzern das Kindergeld kürzen"
"DHF in Extremsituationen die Diktatur auf Zeit"
"DHF ein staatliches psychologisches Gutachten für Priester und Pastoren"

Leider reichte es am Ende der Vorrunden für keines der beiden Teams zum Break, jedoch fiel es allen dann einfacher gelassen und ausgiebig zu feiern und seine Freunde in den Endrunden zu unterstützen.

Natürlich stand das Debattieren im Vordergrund, aber keine ZEIT DEBATTE ohne Party!!!
Freitag Abend wurde nach dem Buffet ausgelassen im Partyraum unter der Mensa von Münster gefeiert. Gerüchteweise wurde traditionell ein Frankfurter rausgeschmissen, weil auch die DJ´s irgendwann ins Bett gehen wollten.

Samstag war dann großes Buffet angekündigt mit der Jubiläumsfeier zu 10 Jahre Deutsche Meisterschaften!

Naja sagen wir mal so: Eine Jubiläumsgala und ein großes Buffet sehen anders aus, aber zum Glück gibt es aber Privatautonomie in Deutschland und jeder der nicht auf sein Essen warten wollte, ließ sich auf anderen Wege Nahrung zukommen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurder dann der Nachwuchspreisträger der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) gekührt. Zu unser aller Freude wurde es Florian Umscheid, unser geliebter Potsdamer, der sich auch in seiner Dankensrede zum Abschluss uns erwähnte mit den Worten wir seien "einer der herzlichsten Debattierclubs Deutschland".
Herzlichen Glückwunsch Flo und vielen Dank für diese großartige Geste!!!

Auf der Party danach musste am Ende Willy beweisen, dass das Rhein-Main Gebiet feiern kann. Gefühlte 283 Mainzer, 1 Frankfurter, eine handvoll Berliner und eine Bayreuther Delegation feierten bis in die frühen Morgendstunden.

Am Ender der Deutschen Debattiermeisterschaften setzten sich 2 Teams aus Berlin, Jena und Tübingen durch und durften im großen Finale ihr Können unter Beweis stellen. Thema des Finals lautete: "Dieses Haus glaubt, dass militärische Mittel zur Durchsetzung von wirtschaftlicher Interessen gerechtfertigt sind" Am Ende schaffte es Tübingen (Philipp Stiel, Peter Cronnenbroeck) in der Schließenden Regierung den Deutschen Meistertitel in BPS in die Heimat des Debattierens zu bringen. Philipp wurde gleichzeitig bester Finalredner! Herzlichen Glückwunsch an die Streitkultur! Ihr seid großartig!

Aber was wäre ein Turnier ohne das Allerlei: Freundschaftsbanden wurden geknüpft, Altpräsidentinnen und Freunde wurden wiedergesehen, Streitkultur- und DDG-Mitgliedschaften wurden umworben, Fehlentscheidungen wurden bedauert, über Themenwahlen wurde gejammert und Sponsorfragen wurden höchsterfreulich geklärt.

Genau das alles macht das Debattieren doch letztendlich aus:
Hier wird zusammen gefeiert, hier wird zusammen gelitten, hier wird zusammen gestritten. Genau dieser Zusammenhalt ist das was eine (Debattier-)Gemeinschaft ausmacht und uns alle jedes Jahr wieder quer durch Deutschland pilgern lässt. Jetzt heißt es auch weiterhin zusammenhalten!

Dafür ein großes Danke an den VDCH e.V., der diese Gemeinschaft zusammenhält und eben überall und für jeden das Debattieren in Deutschland ermöglicht!

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