Mittwoch, 10. Juni 2009

FAZ über einen Debattenabend beim DCGF

Schlagende Argumente

"Wie viele Zeitungen besitzt Angela Merkel?", fragt Willy Witthaut herausfordernd von der Regierungsbank. "Keine...", gibt der Oppositionsredner am Pult kleinlaut zu. "Da sehen Sie es!", ruft der Sozialkundestudent aus den Reihen der Regierung zurück. "Ja, aber nur, weil Ihr Antrag für direkte Subvention nicht durch ist..."

(...) Die Mitglieder sind sich einig: An deutschen Hochschulen fehle heutzutage eine Debattenkultur. Statt Diskussionen gebe es viel zu oft Frontalunterricht. "Rhetorische Fähigkeiten werden an der Uni definitiv nicht genug gefördert", sagt Jurastudent Julian Wagner.

(...) Bei "Goethes Faust" hingegen trainieren die Studenten jede Woche eine andere rhetorische Disziplin aus dem Kriterienkatalog der Jury.

(...) "Debattieren ist ein Denksport", meint Politikstudent Franziskus Bayer, der das gedankliche Reagieren auf den Redner mit dem Reden gleichsetzt. Doch nicht nur die Vorbereitung für Referate an der Universität und das spätere Berufsleben zählten für die Mitglieder, glaubt [Anja] Pfeffermann. "Bei vielen ist es einfach die Lust am Reden."

FAZ, 09.06.2009, Nr. 31, S. 44

Thema der Debatte war übrigens: "Soll der Staat Tageszeitungen subventionieren?"

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